News für alle Studenten und Studentinnen der Option Personalwirtschaft (23005):  

Da die Vorlesungen in diesem Semester nicht vor Ort angeboten werden, beschäftigen Sie sich bitte vorrangig mit der Erstellung Ihrer Hausarbeit und Präsentation. Der Leisungsnachweis kann als Einzelleistung oder Gruppenleistung, mit bis zu 3 Personen, erbracht werden. Die Seitenanzahl unter "Leistungsnachweis" gilt pro Person. Bitte im Dowloadbereich die Information unter "Leistungsnachweis" beachten.  Die geplanten Präsentationen in der Hochschule können leider nicht stattfinden. Bitte unterlegen Sie Ihre Powerpointfolien mit Ihren Sprachkommentaren oder präsentieren Sie Ihre Hausarbeit in einem Vidioclip. Bitte den Abgabetermin beachten und alle Dateien per Mail an mich!

Am 04. Juni 2020 werden alle Themen in einem Livestream von 9.00 bis 11.30 Uhr zusammengefasst. Die Zugangsdaten werden Ihnen kurz vorher per Mail zugestellt.

Inhalte der Vorlesungsreihe:

Wie kann das Personalmanagement optimal genutzt werden, um die Effektivität und damit den Ertrag des Unternehmens zu steigern? Besonders wird dabei auf aktuelle Entwicklungen (auch im internationalem Kontext) der Personalwirtschaft/-wissenschaft eingegangen.

Schwerpunktthemen:

  • Anforderungen an Personalverantwortliche
  • Anforderungen an das Personalmanagement
  • Entstehung des modernen Personalmanagements
  • Organisatorischer Aufbau und betriebliche Einordnung des Personalmanagements
  • Personalplanung
  • Entgeltdifferenzierung
  • Arbeitszeitflexibilisierung
  • EDV im Personalmanagement
  • Personalcontrolling
  • Betriebsverfassungsrecht
  • Change Management und Organisationsentwicklung
  • ........

Ein wissenschaftliches Studium zeichnet sich wesentlich durch folgende Aspekte aus: eigenständige Urteilsbildung, Aneignung tradierten Wissens, Offenheit für Neues, Geltungsüberprüfung des noch Selbstverständlichsten und Vertrautesten. Dafür bedarf es der Bereitschaft zur Suche nach Antworten auf dem Stand der disziplinären Erkenntnis und Methoden; es bedarf der Bereitschaft, lange Wege zu gehen, die ins Unbekannte führen und auch Verirrungen einschließen. Kritik in der Sache und Kritik an der Person zu unterscheiden, dabei der Logik des Arguments verpflichtet zu sein, ist anspruchsvoll und nicht nebenbei anzueignen. Auf ihrer Grundlage erst bildet sich ein Forscherhabitus aus, der für die Wissenschaft unerlässlich, über sie hinaus indes hilfreich ist, gerade im 21. Jahrhundert.

Studenten muss, damit dies gelingen kann, eine bestimmte Haltung abverlangt werden. Nur in der Lehre kann sie durch erfahrene Dozenten eingenommen und so für Studenten erfahrbar werden. Diese Haltung muss ihnen umso mehr abgefordert werden, je weniger sie sie von der Schule aus schon mitbringen. Gerade dadurch werden sie als Studenten ernst genommen.

Zum wissenschaftlichen Studium gibt es keinen sanften, propädeutischen Übergang, der nicht wiederum infantilisierend wäre. Ihn vorzusehen, weil Studenten noch nicht reif oder selbständig genug seien, führte nur zu einer Fortsetzung der Schulhaltung statt zu einem Bruch mit ihr. Eigenständigkeit ist nicht von außen in jemanden hineinzubringen, er muss sie selbst gewinnen. Eine direkte Konfrontation mit der Wirklichkeit des Studiums, die sich den Studenten durch ihr eigenes Tun erschließt, ist unerlässlich. Es handelt sich also um den berühmten Sprung ins kalte Wasser, der unumgänglich ist.

Anwesenheit in Lehrveranstaltungen bietet den Raum dafür, sich auf diese Herausforderungen einzulassen und zu erfahren, was ein wissenschaftliches Studium auszeichnet. Doch das Sich-Einlassen setzt ein Wollen voraus, das durch die Aufhebung der Anwesenheitspflicht unmittelbar als eigenes erfahrbar wird. Freiheit im Sinne intellektueller Eigenständigkeit und Verantwortung sind zwei Seiten einer Medaille. Ausbilden kann sich diese Haltung nur, wo es Erfahrungsmöglichkeiten gibt, die den Studenten genau das abverlangen. Das ist Aufgabe und Verantwortung der Dozenten. Es ist erstaunlich, wenn nun befürchtet wird, durch die Aufhebung der Anwesenheitspflicht könne ein Studium weitgehend autodidaktisch absolviert werden. Wo das möglich ist, haben wir es entweder mit herausragenden Studenten oder mit überflüssigen Lehrveranstaltungen zu tun.
Quelle:Professor Dr. Sascha Liebermann, lehrt Soziologie, Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Alfter.  Aus Forschung & Lehre :: März 2015